Charts der Woche: Bayer, Carnival & Infineon

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Charts der Woche: Bayer, Carnival & Infineon

Zuletzt aktualisiert am 29. Jänner 2023


Liebe Leser,

der Januareffekt an den Aktienmärkten ist in vollem Gange. Historisch gesehen neigt der erste Monat des Jahres zu einer guten Performance. Neben den Leitindizes stiegen auch die Aktienkurse der Einzelwerte überproportional.

Enttäuschende Quartalsergebnisse werden aufgekauft oder ignoriert. Derzeit scheint der Aktienmarkt nur eine Richtung zu kennen. Aufwärts. Die breite Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet jedoch eine Rezession. Viele “Experten” äußern ihre Meinung. Das Eintreten einer Rezession ist das am meisten erwartete Ereignis. Kursrückgänge scheinen demnach kurz- bis mittelfristig die logischste Folge zu sein?

Aktienmärkte neigen jedoch in der Regel dazu, sich in Richtung höherer Schmerzen zu bewegen. In diesem Fall wäre das aufwärts. Viele Aktien entwickeln derzeit technisch vielversprechende Setups, die auf eine Fortsetzung des Trends hindeuten könnten.

Abgeschlossene Konsolidierung über dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt deutet auf mögliche Trendfortsetzung hin

Nach dem vehementen Kursanstieg seit Anfang des Jahres scheint die Aktie des großen deutschen Chemie- und Pharmakonzerns ihre Konsolidierung abgeschlossen zu haben. Das MACD hat sich abgebaut und die Slow Stochastik ist neutral, was Raum für einen weiteren Kursanstieg verschafft. Während die 200-Tage-Linie ehemals noch als Widerstand galt, scheint sie nun zur wichtigen Unterstützung geworden zu sein.

Unterstützt wurde der jüngste Anstieg der Anteilsscheine durch die Ankündigung, dass die Hedgefonds Bluebell und Inclusive Capital eine Beteiligung eingegangen sind. Insbesondere Bluebell ist für seinen aktivistischen Investitionsansatz bekannt. Darüber hinaus hat das Management des Unternehmens einen positiven Ausblick für seine Pharmaabteilung angekündigt. Das Umsatzpotenzial seiner vier wichtigsten Pharmaprodukte wird inzwischen auf 12 Milliarden Euro geschätzt, gegenüber den bisher erwarteten 5 Milliarden Euro.

Barclays stuft die Aktie des Unternehmens auf “Overweight” ein und stellt ein Kursziel von 80 EUR für die nächsten 12 Monate in Aussicht.

Bildquelle: Traderfox
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Carnival arbeitet an einem langfristigen Widerstand – ein Durchbruch unter hohem Volumen scheint notwendig zu sein

Nach der Erholungswelle der Tourismus-Werte scheint die Aktie von Carnival an einem signifikanten Widerstand bei ~ 11,09 USD angelangt zu sein. Bereits mehrfach seit Sommer 2022 konnte die Aktie an diesem Wert nicht festhalten. Auch in dieser abgeschlossenen Woche gab es einen Versuch, der jedoch abverkauft wurde, wahrscheinlich aufgrund der Unsicherheiten rund um die FED-Sitzungen nächste Woche.

Ich bin skeptisch, ob ein Durchbruch bereits in den nächsten Wochen gelingen wird. Sollte er dennoch gelingen, würde dies jedoch zeigen, dass eine potenzielle Bodenbildung in Sicht ist und dass die Aktie des Unternehmens sich von den wirtschaftlichen Makro-Unsicherheiten abkoppelt. Aus fundamentaler Sicht wird für 2023 ein Umsatz auf dem Niveau von 2019 erwartet und 2024 soll das britische Unternehmen wieder profitabel sein. Die Mehrheit der Tourismus-Aktien befindet sich seit dem Ausbruch von der Covid-Pandemie im Jahr 2020 in einem langfristigen Abwärtstrend.
Kurz- bis mittelfristig bin ich für diesen Sektor optimistisch und denke, dass der Großteil des Schmerzes für die Anleger bereits eingetreten ist.

Bildquelle: Traderfox
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Infineon-Aktie setzt nach wochenlanger Konsolidierung neuen Aufwärtsimpuls

Woran Carnival noch arbeitet, scheint bei Infineon gelungen zu sein. Nach einer mehrwöchigen Konsolidierung bricht die Aktie durch ihren Widerstand. MACD und Stochastik deuten auf höhere Kurse hin. Die Bollinger Bänder haben sich leicht geöffnet.

Trotz der schrecklichen Quartalsergebnisse von Intel und der gemischten Ergebnisse anderer Halbleiterunternehmen nähert sich die Aktie ihrem 52-Wochen-Hoch. Die eigenen Zahlen für das erste Quartal (abweichender Bilanzstichtag) legt Infineon in wenigen Tagen am 2. Februar vor. Die Aktienkursentwicklung lässt leichten Optimismus der Anleger erahnen.

Sollte der ehemalige Widerstand um die ~ 32 EUR in den nächsten Wochen brechen, kann ich mir höhere Aktienkurse vorstellen. Die Bewertung würde es immerhin zulassen. Der deutsche Halbleiterprimus wird für das Geschäftsjahr 2023 mit dem 18-fachen Gewinn taxiert.

Bildquelle: Traderfox
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